Claudia Klinger: Aus dem Digital Diary:
15.April, 2002
Worte, Taten - meditieren?
Was hindert uns daran, vom Reden zum Handeln zu kommen?
Warum bleibt so vieles im Ideen-Stadium stecken? Ist die "innere To-Do-Liste" nützlich - oder eher das Gegenteil?
Mit einem kleinen Exkurs über Meditation - keine Belehrung! ;-)

100 Tage vor Beginnn des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg startet das Bildungswerk Weiterdenken in der Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit dem Büro robvisions das Kunstprojekt The GiftGarden - Garten der Geschenke. Vom 17.Mai bis 16. Juni 2002 ist es in Dresden, Görlitzer Straße 21, zu sehen.
Eröffnung ist am Freitag, 17. Mai ab 19:00 Uhr im Laden Görlitzer Straße.
The GiftGarden ist ein wachsendes, interaktives Kunstwerk. Entstehen wird ein begehbares Bild, eine perspektivische Installation. Den Hintergrund bildet, inspiriert durch Henri Rousseaus "Le Reve" (1910), ein großes Urgartengemälde des Künstlers und Architekten Ruairí O´Brien. Bürger und Gäste der Stadt Dresden sind während der Projektwochen dazu eingeladen, abgelegte, handliche Bestandteile ihres Lebens (nicht-organische, von Menschenhand hergestellte Objekte oder auch Pflanzen, Obst/ Gemüse etc.) in den Laden auf der Görlitzer Straße zu bringen. Diese Geschenke werden visuell in das Bild übertragen, das Gemälde im Laufe der Wochen bearbeitet/ verfremdet/ zerstört, der paradiesische Urgarten in einen giftgarden, ein Abbild unserer Zeit, verwandelt. Ob das am Ende schön oder hässlich aussieht, ist dabei irrelevant. Entscheidend ist vielmehr, dass die Dinge nie mehr die gleichen sein können, die Umwandlung irreversibel ist. Es gibt kein Zurück, sondern nur ein überlegtes Vorwärts.

Die Inszenierung des Jugendclubs der Landesbühnen Sachsen entstand in Kooperation mit Hatikva, dem jüdischen Kulturzentrum Dresden, als Begleitprogramm für die Ausstellung "Juden in Sachsen. Sie transportiert das Buch von Auguste Lazar in die Gegenwart: Sally, eine alte jüdische Zuwanderin aus Russland, betreibt einen Altkleiderladen mitten in Sachsen. In ihrem großen Herzen und ihrer kleinen Wohnung hat nicht nur die Enkelin Betty Platz, sondern auch Redjacket, ein afrodeutscher Jugendlicher ohne Eltern mitsamt seinem Freund Billy, und John Brown, ein Flüchtlingskind aus Rumänien. Dieser bunten Truppe gelingt die Sabotage einer braunen Aktion und ganz nebenbei vermittel Sally eine Menge Informationen darüber, wie Juden, Afrodeutsche und minderjährige Flüchtlinge wirklich hier leben.
Premiere am 14.5.2002, 18.00 Uhr, Studiobühne, Kartenbestellung: 0351 8954214.